Der am Anfang des Weltkriegs benutzte Typ II (250 t, die sog. “Einbäume”), welcher aus dem Typ UB II
des Ersten Weltkrieges hervorging, war aufgrund seiner Reichweite auf Einsätze in der Nord- und Ostsee beschränkt. Deshalb sollte ein neuer Typ geschaffen werden, mit dem die Hauptkampfgebiete im östlichen Nord- und Mittelatlantik erreicht werden konnten, um den englischen Nachschub zu bekämpfen. Das hierfür entwickelte Boot erhielt die Typenbezeichnung
VII A. Es war ein größerer Nachbau des Typs II, bekam sog. “Satteltanks” auf jeder Seite, die je eine Tauch- und Regelzelle enthielten. Der Treibölbunker befand sich innerhalb des Druckkörpers, um
Ölspuren an der Wasseroberfläche durch Beschädigung der Außenhülle zu vermeiden. Das Hecktorpedorohr befand sich außerhalb des Druckkörpers und konnte unter Wasser nur abgefeuert werden. Vom diesem Typ wurden 10
Boote gebaut.
Der Typ VII B war die konsequente Weiterentwicklung des Typs VII A. Bei ihm konnte durch den Einbau von leistungs- stärkeren Dieseln, Vergrößerung der Satteltanks und Verlängerung des
Bootes um 2m eine Fahrbereichsvergrößerung erzielt werden. Da die Satteltanks sich außerhalb des Druckkörpers befanden und nun ebenfalls Brennstoff beherbergten, ging der bei Typ VII A
gewollte Schutz gegen eine Ölspur verloren. Weiter wurde Raum für drei zusätzliche Torpedos geschaffen (1 im Heckraum und 2 in druckfesten Behältern im Oberdeck) und das Hecktorpedorohr in den Druckkörper integriert. Die Verlegung des Heckrohres hatte die Vorteile, dass aufgetaucht auch aus diesem geschossen werden konnte und getaucht dieses nachgeladen und gewartet werden konnte. Es wurden 24 Boote dieses Typs gebaut.
Da vorgenannten Boote erwiesen sich als sehr gut einsatzfähig und leistungsstark. Da man nun ein aktives Schallortungsgerät mit einbauen wollte, wurde die Zentrale um ca. 60 cm vergrößert. Dies hatte
auch den Vorteil, dass der Turm etwas mehr Platz für die Besatzung bot und die Treibölbunker sich ebenfalls vergrößerten. Weiter wurde noch Verbesserungen an der Maschinenanlage vorgenommen. Diese neue Form erhielt
die Bezeichnung Typ VII C. Das Boot war wie seine Vorgänger ein Einhüllenboot mit aufgesetzten „Satteltanks“. Es wurden noch zwei Varianten mit der Bezeichnung VII C/41 und VII C/42 gebaut. Bei
VII C/41 wurde im Gegensatz zum Typ VII C
die Dicke der Druckkörperplatten von 18,5 mm auf 21 mm erhöht, was eine größere Tauchtiefe zur Folge hatte (von 100 auf 120 m, Zerstörungstiefe -rechnerisch- von 250 auf 300 m). U 995
war eines dieser Boote. Bei VII C/42 wurde im Gegensatz zum Typ VII C
die Dicke der Druckkörperplatten von 18,5 mm auf 28 mm (Panzerstahl der Firma Krupp) erhöht, was eine weitere Steigerung der Tauchtiefe zur Folge hatte (von 100 auf 200 m, Zerstörungstiefe -rechnerisch- von 250 auf 500 m). Der dadurch erhöhten Wasserverdrängung wurde durch Vergrößerung des Bootes entgegengewirkt, z.B. verlängerte sich das Boot um über 1,5 Meter. Die Typen
VII C/41 und C/42 waren aber, im Gegensatz zu ihren drei Vorgängermodellen, nicht mehr in der Lage Torpedorohrminen mitzuführen und zu legen.
Zwischen 1939 und 1944 wurden 663 Boote des Typs VII C gebaut und in Dienst gestellt. Sie waren damit der meist eingesetzte U-Boot-Typ des Kriegs.
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