U-Boot-Geschütze im I. Weltkrieg

Für meine Seite habe ich lange versucht, etwas über die Daten und die Geschichte der U-Boot-Geschütze im I. Weltkrieg zu finden. Da sich dies nicht als sonderlich einfach erwies, habe ich beschlossen, meine gesammelten Informationen zu veröffentlichen, auch wenn es genau genommen nicht zum Titel meiner Seite passt.

Das Kürzel L/... gibt hierbei den Faktor für die Rohrlänge zum Kaliberdurchmesser an
Das Kürzel U steht für U-Boot-Lafette
Das Kürzel Utof steht für Unterseeboots- und Torpedoboots-Flak
Das Kürzel S.K. steht für Schiffkanone (Schnelladekanone)
Das Kürzel M.P.L. steht für Mittelpivotlafette

Über weitere Informationen, Hinweise oder Fotos auch über die U-Boot-Geschütze im Zweiten Weltkrieg bin ich dankbar.


3,7 cm Kanone
Dieses leichte Geschütz wurde von der Firma Krupp für den Einsatz auf U-Booten entwickelt und hatte ein Gesamtgewicht von 265 kg. Das Geschütz stand auf einem Sockel auf Deck. Das Rohr hatte einen Fallblockverschluß. Am Wiegenträger war ein Behälter für 5 Patronen angebracht. Die Bedienung erfolgte durch 3 Mann, wobei einer für die Patronenzufuhr zuständig war. Die Patronen wurden durch die Einstiegsluke aus dem Bootsinneren zum Geschütz gereicht. Aufgrund dieses Weges gehe ich davon aus, dass die Patronen wie bei den Booten im II WK in der Zentrale gelagert wurden. Einen Beleg für den Einsatz auf einem U-Boot habe ich noch nicht gefunden.


5 cm Kanone
Außer ein Geschütz mit diesem Ausmaßen habe ich noch nichts gefunden.


7,5 cm Kanone
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Dieses schwere Geschütz wurde von der Firma Krupp für den Einsatz auf U-Booten entwickelt und hatte ein Gesamtgewicht von 680 kg. Das Geschütz war mit einen Fallblockverschluß versehen. Die Bedienung erfolgte durch 3 Mann, wobei zur Not auch 2 Mann genügten. Zur Unterwasserfahrt wurde das Geschütz nach unten geklappt und befand sich zwischen dem Oberdeck und dem Druckkörper. Dort Thumbwurde es vom Seewasser umspült, was sich aber nicht negativ auf die Lebensdauer des Geschützes auswirkte. Durch die eingebaute Feder klappte das Geschütz nach Entfernung eines Bolzens automatisch nach oben in die “Schußstellung”. Zur endgültigen Inbetriebnahme musste noch das Visier und das Schulterstück angebracht werden. Die ganze Aufstellungsprozedur dauerte bei geübter Mannschaft 20 Sekunden. Einen Beleg für den Einsatz auf einem U-Boot habe ich noch nicht gefunden.


8,8 cm Utof L/30
Thumb
Hier wurde die 8,8 cm S.K. L/30 auf eine neue Lafette gesetzt, die eine größere Höhenrichtung erlaubte und eine Tauglichkeit für den Einsatz auf U-Booten brachte. In dieser Form ist sie auf vielen U-Booten eingesetzt gewesen. Auf vielen U-Booten ist sie in der Literatur auch als "UK" für "U-Bootskanone" angegeben. Dabei handelt es sich wohl um die Utof-Version ohne die große Höhenrichtbarkeit für den Flak-Einsatz. Mehr unter U-Boot-Kanone WK I in Ingolstadt.

8,8 cm S.K. L/35
Ab ca. 1902 taucht dann auf den Überwasserschiffen eine 8,8 cm SK L/35 auf, die rasch zur L/40, L/45 und L/50 weiterentwickelt wurde. Einen Beleg für den Einsatz auf einem U-Boot habe ich noch nicht gefunden.

10,5 cm Kanone
Über diese Waffe habe ich noch nichts gefunden.

15 cm Kanone
Über diese Waffe habe ich noch nichts gefunden.


Quellen:
Graf Reventlow “Die deutsche Flotte von 1901”,
Zeitschrift “Motorschiff und Motorboot”, 1916,
Werner F.G. Stehr und Siegfried Breyer ”Leichte und mittlere Artillerie auf deutschen Kriegsschiffen”
Paul Schmalenbach ”Die Geschichte der Schiffsartillerie”
F.M. von Senger und Etterlin ”Die deutschen Geschütze 1939 - 1945”

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