4. Das Prinzip “Dampfantrieb unter Wasser” - Teil 2
Dampfmaschinen für Überwasserfahrten: Dampfturbinen-U-Boot “K26“
Innerhalb der englischen Admiralität gab es zur Zeit des WK1
beständige Forderungen nach einem U-Boot-Typ, der schnell genug war, um mit den grossen Überwassereinheiten mitzuhalten. Eine derartig hohe Geschwindigkeit (24 kn) war nicht mit den
Dieselmotoren der damaligen Zeit zu erzielen. Deshalb baute man in die außerordentlich großen K-Klasse - Boote Dampfturbinen ein. Unter dem Aspekt, daß man von einem Flotten-U-Boot mit
ölgefeuertem Kessel und Dampfturbine (10500 PS) kaum verlangen kann, daß es in der Lage ist, schnell zu tauchen, und daß es auch nicht zu heiß im Bootsinneren werden durfte, war die
K-Klasse überraschend brauchbar. K23 wurde als letztes Boot seiner Art 1923 fertiggestellt.
Dampfmaschinen für Überwasserfahrten: Dampf-U-Boot “Nordenfelt“
In den Jahren 1883/84 ließ der Schwede T. Nordenfelt, ein Waffenfabrikant und Konstrukteur, in Verbindung mit dem
Engländer Garrett ein U-Boot bauen. Das über Wasser mit einer Dampfmaschine von 100 PS, unter Wasser mit gespeichertem Dampf fahrende Boot hatte eine Länge von 19,5 m, einen Durchmesser von 2,7 m und im getauchten
Zustand eine Wasserverdrängung von 60 t. Dem geschäftstüchtigen Nordenfelt gelang es, ein Boot an Griechenland und
zwei Jahre später, zwei größere Boote mit einer Wasserverdrängung von je 160 t an die Türkei zu verkaufen. Ein für
Rußland gefertigtes Boot hatte im getauchten Zustand eine Wasserverdrängung von 250 t; die Maschinenleistung betrug
1300 PS, die Überwassergeschwindigkeit betrug 14 kn und es konnte eine Fahrstecke von 1000 sm zurücklegen.
Dampfspeicher: Dampf-U-Boot “Turkish Nordenfelt“, 1887
Die Dampfmaschine, Typ “Lamm”, für die “Turksih Nordenfelt”
Dampfspeicher: Dampf-U-Boot “Russian Nordenfelt”, 1887
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